Am Sonntag wurden wir wieder von der Sonne von einem strahlend blauen Himmel geweckt. Sieben Sportfreunde haben sich noch für die Paddeltour über die Schwaanhavel entschieden. Gegen 09.15 Uhr starten wir. Zuerst geht es über die Woblitz zur Schleuse Wesenberg.
Heute haben wir mit der Schleuserei kein Glück, bzw. wir wollen auch nicht so lange warten, da bei unserer Ankunft gerade talwärts geschleust wird. Also werden die beiden Zweier auf den Bootswagen geladen und ins Unterwasser transportiert, die Einer werden schnell umgetragen. Und als die Boote aus der Schleuse fahren, sitzen auch wir wieder in unseren Booten. 700 m unterhalb der Schleuse Wesenberg zweigt die Alte Havel ab und kurz danach biegen wir in die Schwaanhavel ein. Die Schwaanhavel ist ein etwa 3,5 Kilometer langer kleiner Zufluss vom Plätlinsee zur alten Havel, die wenige Meter weiter in den Wesenberger Kammerkanal mündet
Sie ist nur 3 bis 5 m breit und meist unter einem Meter tief. Im Bereich einer Brücke beträgt die Wassertiefe höchsten 15 cm. Da werden unsere Boote förmlich angesaugt. Eigentlich sollte man hier treideln, aber wir schaffen`s auch mit paddeln. Wir begegnen keinem Schwan, denn der Name Schwaan dürfte nicht vom Vogel Schwan kommen, sondern kommt aus dem Altslawischen und bedeutet: zivü = lebend oder zvati für rufen. Die Schwaanhavel könnte so viel wie Lebender Fluss bedeuten.
Nachdem der Plätlinsee erreicht ist, machen wir eine kleine Pause und kehren alsbald wieder um. An der Schleuse Wesenberg angekommen, haben wir wieder Pech, man fährt gerade ins Oberwasser ein, also tragen wir wieder um. Nach drei Stunden landen wir nach einer schönen Vormittagstour am Bootshaus des Kanuvereins an. Nachdem alles verladen ist, besuchen wir zur Mittagszeit den Imbiss des Wesenberger Fischers. Danach geht es an die Heimfahrt. Abgeschreckt durch die Horrorstaumeldungen im Radio auf der B 96 fahren wir über Rheinsberg und gelangen zügig und absolut stau frei in unser Bootshaus in Grünau.