39. Pilzsuchfahrt

Am letzten Wochenende im September findet traditionell unsere Pilzsuchfahrt statt, in diesem Jahr zum 39. Mal. Fahrtenleiter in diesem Jahr waren in Vertretung von Nicole und Ralf Silke und Sven. Entsprechend der herbstlichen Jahreszeit befindet sich das Quartier der Pilzsuchfahrt immer in einem festen Quartier, Voraussetzung ist auch eine kleine Küche, damit man die gefundenen Pilze am Abend auch gleich braten kann.

Unsere Fahrt führt  uns vom 22. – 24. September 2023 in den idyllisch gelegenen Familienpark am Kleinen Labussee in der Nähe von Wesenberg (Mecklenburg-Vorpommern). Hier waren wir in den vergangenen Jahren schon öfters Gäste gewesen.

Leider haben in diesem Jahr nur 8 Sportfreunde an der 39. Pilzsuchfahrt  teilgenommen, die bis zum Abend trotz Schwierigkeiten infolge Straßensperrungen auf dem üblichen Anfangsweg eintrudeln. Nach dem Abendbrot treffen sich alle im Bungalow 3. Sabine spendiert noch einen kleinen Sekt auf ihren „18.“ Geburtstag und bittet weiterhin ums betreute Paddeln.

Am Morgen starten wir in den nahen Wald und hoffen auf solch reiche Pilzernte wie im vergangenen Jahr.

Pilzfunde im September 2022

Nach dem sogenannten Pilze suchen kommen die Sportfreunde schon nach kurzer Zeit mit leeren Pilzkörben zurück. Da hat auch der Regen am Freitag nichts  beitragen können. Nur Claudia findet einige Pilze, die aber leider alle giftig und damit nicht essbar sind.

Aber am späten Nachmittag finden Anne und Claudia doch noch ein paar Edelreizker. Ein essbarer Lamellenpilz, hier nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Edel-Reizker

Die magere Ausbeute – ein paar Edelreizker

Die Bauarbeiten des vorigen Jahres an der Einsatzstelle waren inzwischen abgeschlossen. So können wir dort bequem in die Boote steigen.

Start an der Einsatzstelle im Familienpark

Gegen halb Elf starten wir. Zuerst wird der Kleine Labussee gequert und durch eine Schilfgasse erreicht man den Großen Labussee.

Ausfahrt aus dem Kleinen Labussee

Noch haben wir etwas Sonnenschein und es weht ein kräftiger Südwestwind und schiebt uns in über den See in Richtung der Havel.

In der Havel zwischen Labussee und Woblitzsee

Nach 3 km wird der Woblitzsee erreicht. Wolfgang hatte den Vorschlag zu einer kleinen „Blaustrichfahrt“

(ein Gewässer, welches erstmalig gefahren wird und auf einer Gewässerkarte mit einem blauen Filzstift markiert wird) gemacht. Mit leichtem Schiebewind paddeln wir in Richtung Ost über den Woblitzsee zum Floßgraben. Der Floßgraben ist ein 22 km langer Zufluss der oberen Havel, in die er im Woblitzsee mündet (https://de.wikipedia.org/wiki/Flo%C3%9Fgraben_(Havel). An der Einfahrt sind links und rechts des Grabens etwa 25 alte abenteuerliche Bootsschuppen für kleine Motorboote und Angelkähne, die auch auf Google Earth gut zu erkennen sind.

Weit kommen wir nicht, kurz hinter einer Brücke, die zur Voßwinkelstraße gehört ist schon Schluss. Dort liegt ein umgestürzter Baum quer. Ein Umtragen wäre sehr umständlich.

Brücke über den Floßgraben, darüber die Straße nach Voßwinkel

Die Zweier müssen nun rückwärts zurück paddeln und sich eine breitere Stelle zum Wenden suchen. Gar nicht so einfach, aber das Abenteuer war es wert.

Mit heftigem Gegenwind geht es nun wieder über den Woblitzsee zurück   zum ehemaligen Kanulager zum Mittagsimbiss.

Mittagspause am ehemaligen Kanulager – heute Camping- und Ferienpark Havelberge

Plötzlich fielen auch noch 100 Tropfen Regen. Als wir wieder im Boot saßen, war der Regen auch schon wieder vorbei. Bei der Einfahrt in die Havel befindet sich auf der rechten Seite das Privatgelände eines Motorsportvereins, hier hatten wir bei früheren Pilzsuchfahrten verbotenerweise unsere Mittagspause mit kleinem Feuerchen gemacht

Privat! – Verboten! – Ein heute häufiges Schild an den Gewässerufern

Rückfahrt entlang der Havel

In der Havel ist es dank der vielen Bäume noch windstill. Aber als wir den Großen Labussee erreichen, bläst der Wind uns recht kräftig entgegen, so dass sich das kleine Paddlerfeld gehörig auseinanderzieht.

Ausfahrt aus der Havel in den Großen Labussee

Am Nachmittag trinken wir gemeinsam vor dem Bungalow 3 unseren Kaffee und verspeisen die mitgebrachten Kuchenköstlichkeiten – Kalter Hund, Zitronen- und Pflaumenkuchen.

Kaffeetrinken nach der ersten Etappe

Am Abend wird gegrillt, Anne brät die Pilze und alle erhalten einen kleinen Kostehappen. Alle haben es überlebt - die Edelreizker waren also essbar (wieder was gelernt!) und anschließend sitzen wir am großen Lagerfeuer und lassen unter romantischem Sternenhimmel den Tag ausklingen bis die Käuzchen uns zu fortgeschrittener Stunde Gute Nacht zurufen.

 

Nach dem Sonntagsfrühstück heißt es schon wieder packen. So ein Wochenende ist aber auch verdammt schnell um. Aber wir wollen noch eine kleine Etappe paddeln. Gegen 10 Uhr fahren wir zu der bekannten  Einsatzstelle am Woblitzsee östlich von Wesenberg.  Von dort bringen wir unsere Autos nach Priepert, Jörg fährt die Kraftfahrer zum Startort zurück.

Vor dem Start zur zweiten Etappe an der Einsatzstelle östlich von Wesenberg

Der Sonntag zeigt sich von seiner Sonnenseite. Nachdem sich der Nebel verzogen hat, strahlt den ganzen Tag die Sonne und trotz nur etwa 18...19 Grad war es in der Sonne sehr schön warm und auch der böse gestrige Wind hat sich gelegt. Wir paddeln zur Havel und sind ganz schnell an der Schleuse Wesenberg. Wir werden auch gleich geschleust und brauchen die dort vorhandene Bootsschleppe nicht benutzen.

Nach drei Kilometern erreichen wir den Drewensee und die romantische Hausbrücke in Ahrensberg. Vor der Brücke befindet sich auf der rechten Seite ein Fischer mit einem Imbiss.

Unsere kleine Gruppe unter der Hausbrücke von Ahrensberg

Nur die Paddler hatten zum Leidwesen von Wolfgang noch keinen Appetit auf Fischbrötchen. Dafür winken uns Marita und Jörg vom Fischer zu. Weiter ging's. Hinter der Hausbrücke befindet sich der kleine Finowsee. Anschließend paddeln wir wieder einen Kilometer havelabwärts und erreichen den westlichen Ausläufer des Wangnitzsees. Aber wir wenden uns nach rechts und erreichen durch eine schmale Engstelle den Priepertsee.

Vor der Engstelle zum Priepertsee

Hier können wir schon unser Ziel erkennen. An der Badestelle von Priepert landen wir an.

 

Landeplatz am Badestrand von Priepert

Direkt an der Badestelle ist auch ein Parkplatz. Eine nahe Bank bot Platz für einen Imbiss. Nur Sabine und Wolfgang fuhren gleich los und fanden auf dem Heimweg noch einen Fischer in Kunsterspring für ein Fischbrötchen und eine Räucherforelle.

Jede schöne Fahrt geht einmal zu Ende und es sei gewiss, dass es noch viele weitere tolle Pilzsuchfahrten geben wird. Hoffen wir, dass sich zur 40. Pilzsuch- und -findefahrt wieder mehr Sportfreunde beteiligen. Unserer Fahrtenleitung hat es viel Spaß gemacht und wir freuen uns auf das kommende Jahr mit euch.

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