Es war tatsächlich schon die 7.Gurkenfahrt. Vor sieben Jahren haben wir diese Fahrt ins Leben gerufen, und auch im verflixten siebenten Jahr erfreute sich diese wieder große Beliebtheit.
Wir hatten eine Rekordteilnahme von 24 Sportfreunden des SCBG, 5 Gästen und einer Lilli auf vier Pfoten, von den Teilnehmern sind vier per Fahrrad unterwegs gewesen. Auch der Wettergott hatte in seiner zu dieser Jahreszeit Unbeständigkeit ein Einsehen, und es fing erst am Sonntagmittag an zu regnen, als alle Zelte eingepackt und die Boote aufgeladen waren.
Wir, die Fahrtenleiter, waren mal wieder mit dem SCBG-Bootshänger unterwegs, sodass das Pendeln und der Bootstransport am Samstag nach Lübben vereinfacht wurde und nicht so viele Fahrzeuge nötig waren. Wir sind schon am Freitagmittag angereist, und im Laufe des Nachmittags und Abends kamen alle Sportfreunde auf dem Wasserwanderrastplatz in Groß Wasserburg an. Einige konnten erst am Samstag früh anreisen.
Am Samstag gegen 9.30 Uhr startete der Tross nach Lübben, wo an der Badestelle eingesetzt wurde. Obligatorisch wurde diese Fahrt wieder mit selbst eingelegten Gurken und Heidelbeerlikör eröffnet.
Das Wetter war freundlich, und so paddelten wir gut gelaunt los. Die erste Schleuse „Große Amtsmühle“ in Lübben ist ziemlich klein, einige haben umtragen, einige geschleust. Weiter ging es auf dem Umflutkanal zur Spree Richtung Hartmannsdorf, das dortige Wehr und die Schleuse werden saniert. Die Schleuse ist von backbord nach steuerbord gewechselt, eine kleine Behelfsschleuse, sodass einige von uns wieder umtragen haben. Die fröhliche Paddelei wurde in der Gaststätte Petkampsberg durch ein gutes Mittagessen unterbrochen, und da der Fahrtenleiter das Essen vorbestellt hatte, ging alles recht zügig. Die Gaststätte erfreut sich großer Beliebtheit bei Kanuten, Radfahrern und Wanderern, sodass bei dem schönen Wetter wieder sehr viele Leute dort waren.
Eigentlich waren wir alle satt und faul, aber die restlichen Kilometer nach Groß Wasserburg mussten nun auch noch absolviert werden. Eine Schleuse war noch zu bewältigen bis wir in den kleinen Hafen einfuhren. Eine Handvoll Kanuten, unter anderem auch die beiden Fahrtenleiter, haben sich „verpaddelt“. Ach, wir waren so im Gespräch vertieft, die Natur so wunderschön, das wir das Schild "KEIN SPORT" zwar gesehen haben, noch unsere Witze darüber machten, aber unbeirrt weiter paddelten…bis eine Stimme von hinten kam: „Wenn wir hier weiter paddeln, kommen wir nie an.“ Uups, war grad so schön! Also wieder umgedreht und zurück. Auch wir sind dann angekommen. Nachdem sich alle gesammelt hatten, wurden die Autos gependelt.
Während der Pendelei wurde das Buffet vorbereitet, es wurde geschnippelt und gekocht. Um 19 Uhr dann die Eröffnung, und die Schlacht ums kalte Buffet konnte losgehen. Köstlichkeiten wurden aufgetischt, von gesund über herzhaft nach süß, es war für jeden etwas dabei. Wieder ging ein schöner entspannter Tag im Freundeskreis zu Ende.
Am Sonntag Vormittag um 10 Uhr starteten wir zu unserer kleinen abschließenden Rundfahrt von 14 km. Von Groß Wasserburg ging es über den Puhlstrom und der Spree nach Leibsch, wo die Spreeschleuse Leibsch auf uns wartete. Diese besteht eigentlich aus zwei Schleusen: Nach der rechten Schleuse paddelt man auf der Spree weiter Richtung Neuendorfer See, nach der linken Schleuse paddelt man auf dem Dahme-Umflutkanal zum Köthener See. Wir haben die linke Schleuse zum Köthener See genommen. Es war etwas windig auf dem See, aber alle kamen wir heil hinüber, und sind auf dem Randkanal nach Groß Wasserburg zurück gepaddelt. Gegen Mittag waren wir wieder da. Zum Abschluss dieser wieder sehr schönen und entspannten Fahrt sind einige von uns im Gasthaus essen gegangen, bevor wir wieder nach Berlin zurückfuhren.