Zum 33. Mal fand in diesem Jahr unsere Weihnachtsfeier in einer Jugendherberge statt. Bis 1978 hatten wir unsere Weihnachtsfeiern immer im Bootshaus durchgeführt.
Da dem Wanderwart der abendliche hektische Aufbruch der Eltern mit den Kindern nicht gefiel, wurde ab 1979 die Weihnachtsfeier jeweils in einer Jugendherberge organisiert. 1979 fand die erste auswärts stattfindende Feier in der Jugendherberge in Potsdam statt. Seitdem sind wir bereits durch fast alle Jugendherbergen in der Umgebung von Berlin gezogen. In einigen Herbergen, wie Köthen oder Buckow, waren wir bereits mehrmals.
In diesem Jahr hatte sich der Wanderwart wieder ein gänzlich neues Ziel ausgedacht. Es gab noch eine Jugendherberge, in der wir noch nie waren. Wir fuhren nach Ützdorf.
Bis zum Abendbrot am Freitagabend waren fast alle Sportfreunde in Ützdorf eingetrudelt. Hier konnten wir bei einigen Flaschen Wein den Abend verbringen.
Am Sonnabend Vormittag (Frühstück war erst 8.30 Uhr, tss,tss, seitdem der Fahrtenleiter Rentner ist…) wurde natürlich gewandert.
Von der JH ging es durch den herrlichen Buchenwald der Prendener Bauernheide. Kurz vor Prenden liegt linkerhand die Bunkeranlage des ehemaligen Politbüros. Über die Mühlengasse wurde Prenden nur am Rande gestreift. Dann hat sich der Fahrtenleiter endlich mal wieder verlaufen, aber schon nach 100 m hat er seinen Fehler korrigiert. Wir sollten nämlich noch zwei junge Wildschweine im Privatgehege bewundern. Danach ging es am Strehlesee entlang und das Strehlefließ wurde überquert.
Nun waren wir schon wieder auf dem Rückweg, aber auf einem anderen Pfad. Und rechtzeitig nach rund 10 km war die JH zum Mittagessen wieder erreicht.
Nach der Mittagsruhe begann dann um 15.30 Uhr unsere Weihnachtsfeier. Vorher konnte man noch seine Julklappgeschenke bei unseren Weihnachtsengeln Christel H. und Ulla S. abgeben. Die Feier wurde stimmungsvoll einge-sungen mit instrumentaler Untermalung von Peters Gitarre.
Bei Kaffee und Weihnachtsgebäck warteten wir alle gespannt auf den Weihnachtsmann (?). Er hatte doch tatsächlich, wie jedes Jahr, den Weg zu uns dank der Hinweise seiner Weihnachtsengel gefunden. Natürlich muss man dem Weihnachtsmann und den Sportfreunden auch einen kulturellen Beitrag bieten, um sein Päckchen zu bekommen. Der Weihnachtsmann hatte vorher noch eine E-Mail aus dem Weihnachtsland geschrieben und seine Wünsche für die Beiträge geäußert. Sie sollten im Übrigen nicht länger als eine Stunde sein. An diese Vorgabe haben sich die meisten Sportfreunde auch gehalten. Bloß unserem Jörg sind die „Horrorgedichte“ ausgegangen, er machte dieses Jahr in Kultur…
Auch sollte man nie ganz sicher sein, auch wenn man kein Päckchen abgeliefert hat, dass nicht doch ein Sportfreund ein kleines Geschenk vorbereitet hat oder ein guter Freund oder eine Freundin hat einen noch zusätzlich bedacht. Dann ist es gut, ein kleines Gedicht oder Lied parat zu haben, um nicht auf das Allerweltsgedicht mit dem „lieben guten Weihnachtsmann und seiner Rute…“ zurückgreifen zu müssen.
Die Weihnachtsfeier soll auch immer ein Dankeschön an die ideenreichen Fahrtenleiter und die vielen Unterstützer durch tausend kleine Hilfen, des Sponsorings (Dank an Peter F. für Kerzen und Mandarinen, an Bolle und Christine für weitere Süßigkeiten) sowie der begeisterten Teilnahme vieler Sportfreunde bei unseren vielfältigen Veranstaltungen sein. Deshalb ist es bisher mein Ziel gewesen, den Eigenbetrag der Mitglieder für diese Fahrt so gering wie möglich zu halten (der Vollpreis für das Wochenende betrug 52 €).
Nach dem Abendbrot wurde weitergefeiert. Peter und Bernd heizten jetzt ihren Instrumenten ordent-lich ein und die Sportfreunde konnten kräftig mitsin-gen. Wolfgang hatte für das Ölen der Stimmen gut vorgesorgt.
Für den Sonntagvormittag war die Wanderung um den Liepnitzsee geplant. Hier bekamen wir noch Unterstützung durch Lilli und Branko nebst ihren Frauchen und Herrchen.
Die Strecke ist nur 8,3 km lang, so konnten viele Verschnaufpausen eingelegt werden. Die Strecke ist auch gut geeignet für eine Advents- oder Weihnachtswanderung, im Jägerhof am Ostufer des Liepnitzsee kann dann eingekehrt werden.
Eines muss der Fahrtenleiter noch verraten. Wieso begann es immer erst zu regnen, wenn wir das schützende Dach erreicht hatten?
Nach dem Essen gab es dann die große Jahresendverabschiedungsszene mit allen guten Wünschen für Weihnachten und den guten Rutsch ins nächste Kanutenjahr.
Zur nächsten Weihnachtsfeier treffen wir uns am Köthener See in der JH Köthen.