Endlich lag 2014 Ostern wieder in der zweiten Hälfte des Aprils, der richtige Termin um den mediterranen Frühling Südfrankreichs in voller Blüte zu erleben.
Leider fand der Plan kein großes Echo im Verein. Nur 8 Sportfreunde vom SCBG, aber 13 Gäste, fuhren eine Woche vor Ostern auf getrennten Wegen gen Südwesten. Am Samstagabend waren nach rund 1500 km langer Anreise fast alle mehr oder weniger gut auf dem Campingplatz La Bastide an der Chassesacmündung angekommen. Aus Erfahrung einiger früherer kalter Nächte hatten die meisten einen Bungalow gemietet, der nur unwesentlich teurer als die Campinggebühren war.
Da alle die Gegend kannten, verzichteten wir auf die Sightseeingtour und nahmen uns für den ersten Tag die Strecke von Balazuc bis zum Zeltplatz vor. Balazuc ist in den Felsen gemeißelt, für einen kleinen Rundgang über schmalste Gässchen und Treppen sollte man sich Zeit nehmen. Oberhalb der Einsatzstelle an der Brücke ist ein Parkplatz.
Links hohe Felsen, rechts hohe Felsen, der Wasserstand noch fahrbar, die kurzen Abfaller über das Geröll lassen sich teilweise mit leichter Grundberührung befahren. Wir saugen mit den Augen die Felslandschaft in uns rein, denn so etwas gibt es an Dahme und Spree leider nicht. Hinter Prades kommt die berühmte Strecke, die schon viele Kanuten arg verblüfft hat.
Die leicht nach oben streichende Felsschichtung vermittelt die optische Täuschung, dass der Fluss in einem mörderischen Gefälle nach unten führt und dass dort hinter der Rechtskurve ein ganz schlimmer Todesabfaller lauert.
Keine Angst, hier ist nix, rein gar nix – wirklich nur eine großartige optische Täuschung der Natur. Bis Ruoms führt die Strecke wieder durch eine enge Schlucht, aber der weit zurückreichende Rückstau des Wehres in Ruoms ließ uns ruhig paddeln und genussvoll staunen. Kurz nach der Brücke von Ruoms hieß es nach rechts hangeln, in eine Rutsche einfädeln und abwärts sausen.
Ein großes „Dankeschön" an die Erbauer, ein Umtragen des bei gutem Wasserstand nicht ungefährlichen Wehres wäre hier eine arge Schinderei. Ungekentert landet die ganze Gruppe an unserem Zeltplatz La Bastide.
Holger und Wolfgang prüften beim Nachholen der PKW noch den Wasserstand auf der Beaume und fanden ihn gerade so fahrbar.
Landschaftlich ist es eine wunderschöne Strecke durch eine Felsschlucht, die Beaume mäandriert von der linken zur rechten etwa 100 m hohen Felswand und wieder zurück. Trotz des knappen Wasserstandes bleibt immer noch eine schmale fahrbare Rinne. Und diese schmale Rinne führt manches Mal verflixt eng an den Felsen vorbei. Plötzlich ist die Felsschlucht zu Ende, und wir holpern über eine breite Geröllbank in die Ardèche. Unser Zeltplatz am Fuße eines hohen mastbestückten Berges ist schon in der Ferne zu sehen. Aber vorher gilt es noch, eine langgezogene Schwallstrecke abzureiten.
Unsere Wanderer hatten wir ebenfalls in La Beaume „ausgesetzt". Über einen Rundweg landeten sie wieder in dem kleinen romantischen Ort. Gemeinsam mit den Kraftfahrern gibt's noch einen „Café au Lait" in einer Creperie.
Für den Dienstag schlug der Fahrtenleiter eine gemeinsame Wanderung im Païolive-Wald vor.
Der Bois de Païolive ist ein Forst am östlichen Rand der französischen Cevennen mit außergewöhnlichen Gesteinsformationen. Das Gebiet liegt auf einem Karstplateau südlich des Flusses Chassesac. Zahlreiche Wanderwege und Klettersteige sowie eine Kommunalstraße führen durch die Landschaft.
Die Ardèche entspringt in den Cevennen und ist ca. 120 km lang. Sie mündet bei Pont-Saint-Esprit in die Rhône. Besonders schön ist die große Schlucht im letzten Drittel zwischen Vallon-Pont-d'Arc und Saint-Martin-d'Ardèche. Hier hat die Ardèche im Laufe der Jahrhunderte sich einen Weg durch den Limestone (Kalkstein) gegraben. Für den Mittwoch nahmen wir uns diese großartige Schlucht vor. Unsere Wanderer unterstützten uns hervorragend, indem sie alle erforderlichen Fahrzeuge mit zum Ziel nahmen. Damit entfiel die mindestens zwei Stunden lange Pendelei. Und kurz vor 10.00 Uhr saßen wir in den Booten.
Wir starteten in Vallon-Pont-d'Arc unterhalb der Straßenbrücke, so konnten wir den berühmten „Le Charlemagne" noch mitnehmen, der heute aufgrund des niedrigen Pegels absolut unproblematisch war. Anschließend bewunderten wir den imposanten Felsenbogen aus der Paddlerperspektive, wegen dieses Naturwunders kommen die meisten Touristen zur Ardècheschlucht.
Hoch oben vom Aussichtspunkt auf den Pont d' Arc winkte uns unser „Fanclub" zu. Bald entfernt sich die Straße in luftige Höhen, ab jetzt heißt es durchhalten bis nach Sauze. Wer will schon an den wenigen Wegen, die in die Schlucht führen, sein Boot 300 m nach oben schleppen.
So können wir uns auch links und rechts ausgiebig der beeindruckenden Landschaft widmen. Die Ardèche hat sich hier auf fast 30 km in eine ca. 300 m tiefe Schlucht eingefräst. Der weiche Kalkstein leuchtet entsprechend seiner mineralischen Beimengungen in den verschiedensten Farben von Orange bis Gelb und Grau bis Schwarz, dazwischen das frühlingshafte Grün der Büsche und Bäume, die sich auf den Felsabsätzen und in den Spalten festkrallen.
Nach jeder Flussbiegung wieder ein neues Bild. Die leichte Strömung wird hin und wieder abgelöst von einigen Rapids mit leichten Schwallstrecken, die da heißen: Le rapide de Charlemagne kurz vor dem Pont-d'Arc, le rapide des Trois Eaux, le rapide du Gué de Guitard, le rapide de la Pastiere, le rapid la Dent Noire, le Figuèras und la Toupine de Gournier.
Gegen 13.00 Uhr machen wir an einer wenig spektakulären Stelle an einer Schotterbank unsere Mittagspause. Wenig später trudeln wir bereits am Felsen „La cathedrale" vorbei, der wahrlich wie der Turm einer gotischen Kathedrale aus dem Felsmassiv wächst.
Kurz vorher befindet sich hinter den Felswänden die zu besichtigende Tropfsteinhöhle „La Madeleine". Bald weitet sich das Tal, die Schlucht ist zu Ende und wir sehen schon das Ziel in Sauze, wo uns unsere Wanderer mit den Fahrzeugen erwarten. Sie konnten auf der Fahrt nach Sauze an den verschiedenen Aussichtspunkten, wie Belvédère du Serre de Toure, Belvédère d´Autridge, Belvédère de Gournier, Balcon des Temples und Grand Belvédère die atemberaubenden Ausblicke auf die Ardèche genießen.
Am Donnerstag fahren wir nach Rochegude, dem Startort für eine Etappe auf der Cèze. Unser Einstieg befindet sich am Ende eines Feldweges, der am Parkplatz in Rochegude abzweigt. Hier ist das Wasser knapp, aber es reicht für die Befahrung der kommenden 18 Kilometer gerade noch aus. Der gesamte Fluss wird hier von einem Laubdach überspannt und erinnert an einen mitteldeutschen Kleinfluss. Die ersten circa 10 Kilometer verlaufen abseits von allen Straßen in der „Gorges de la Cèze". Bis auf eine bei Hochwasser stark unterspülte Prallwand mit großen Auskolkungen liegen die Schwierigkeiten des Abschnitts bei WW I, wobei immer mit Baumhindernissen und überhängendem Gestrüpp gerechnet werden muss. Eines dieser Baumhindernisse wird „leider" auch Hermann zum Verhängnis und verhilft der Gruppe zu einem zusätzlichen Kanister Rotwein. An der Cèze befinden sich drei FKK-Zeltplätze, die für eine zusätzliche Augenweide sorgen. Kurz vor Montclus ist noch ein Wehr auf der rechten Seite zu fahren. Nun fließt die Cèze im breiteren Tal, die Schwierigkeiten nehmen noch einmal ab. Nach einer langen Rechtskurve taucht eine sehr malerische Brücke auf, die zu einer Mühle führt. In Montclus befindet sich der Ausstieg kurz vor einer Brücke auf der linken Seite.
In Ruoms findet freitags morgens bis ca. 13 Uhr ein großer Markt statt, auf dem man neben den üblichen Touristenartikeln auch Lebensmittel kaufen kann. Natürlich gehen wir alle auf diesen Markt und lassen uns von den regionalen Produkten wie Wurst und Käse verführen.
Danach fährt am Karfreitag nur ein kleines Häufchen nach Saint Didier. Wieder gibt es eine schöne Einsatzstelle unterhalb des Parkplatzes an der Straßenbrücke der N 102. Leider fehlt auch hier eine ganze Menge Wasser. So dass es über die felsigen Querrippen arg ruppig zugeht. Die Ardèche ist hier arg verwildert. Manchmal teilt sie sich in mehrere Arme. Einmal erwischen wir da einen falschen Abzweig und müssen kurz über einen Baumverhau umtragen. So geht das über 7 km bis zum links gelegenen Vogüè, ebenfalls eine mittelalterliche Stadt mit Burg und Schloss. Danach wird es besser. Kurz vor Balazuc kommt ein langer Rückstau. Es naht ein fahrbares Wehr mit einer mittig gelegenen Rutsche. Bei diesem Wasserstand ist die ansonsten hohe Walze am Ende der Rutsche recht harmlos. So kommen alle problemlos über diese Stelle. In Balazuc werden wir von den Shuttle-Bunnys schon erwartet.
Nach einer Woche verlassen wir die sonnige und warme Ardèche, die ganze Gruppe setzt um nach Florac am Tarn. Fast alle Navis weisen den Weg über schmale kurvenreiche Straßen über die hohen Berge der Cevennen. Gegen Mittag trudeln alle am Zeltplatz Pont du Tarn ein.
Florac empfing uns mit Sonne und warmen Temperaturen. Aber die iPads versprechen für die nächsten Tage Regen bei einstelligen Temperaturen. Heute mag man's kaum glauben. Aber am Sonntagmorgen ist es wirklich trübe und kalt. Wir entschließen uns trotzdem zum Start der ersten Etappe auf dem Tarn von Florac nach Montbrun. Die Pendelautos nehmen die Wanderer bis zum Abzweig nach Quezac mit.
Der Tarn hat seinen Ursprung in bis zu 1674 m hohen Bergen der Cevennen. Auf dem Oberen Tarn bis Florac bietet der Fluss auf ca. 20 Kilometer schweres Wildwasser, hat hier aber nur im Frühjahr ausreichend Wasser. Anschließend verläuft der Tarn auf ca. 40 Kilometern durch ein schönes, zunehmend enger werdendes Tal mit bis zu mittleren wildwassertechnischen Schwierigkeiten. Gleich am Start gibt's das erste Baumhindernis ausgerechnet inmitten der Zunge, welches aber links und rechts mit ziemlichen Grundberührungen umfahren werden kann. Danach kommt von links der wenig Wasser führende Tarnon. Lt. Literatur hat die folgende Strecke WW II. Aber wegen des niedrigen Wasserstandes bieten nur einige Rapids ein paar Schwierigkeiten. Sechs Kilometer nach dem Start ist die einzige Stelle mit WW III – der Rapid de Cantonnet auf der linken Seite. Xandia lässt sich leider an den leicht geneigten Felsen an der linken Seite herantreiben, beugt sich nach rechts, bekommt natürlich Oberwasser und wird sogleich mit einer Kenterung bestraft und schwimmt und schwimmt unter Wasser. Erst als Andreas versucht, ihr Boot aufzudrehen, taucht sie nach gefühlten ewigen Zeiten endlich hervor, aber gerade noch rechtzeitig vor einer weiteren verblockten Strecke.
Die Rettungsaktion wird anschließend gleich zur Mittagspause genutzt. 500 m weiter gibt es auf der rechten Seite noch einen wehrähnlichen Abfaller kurz vor dem Weiler Quezac. Alsbald verengt sich das Tal wieder, die Felswände rücken näher. Inzwischen hat auch Regen eingesetzt, der sich immer mehr verstärkt. Allen ist's kalt, und dankbar werden die Häuser des höher gelegenen Montbrun wahrgenommen. Unsere Wanderer empfangen uns nach 19 gepaddelten Kilometern.
Am Ostermontag ist Markttag in Florac. Natürlich gehen wir alle wieder hin. Auf der Esplanade und den angrenzenden Gassen haben die Händler ihre Stände mit Textilien, Leder und natürlich den regionalen Produkten wie Käse, Wurst, Schinken und Honig aufgebaut und verführen uns zum Kaufen.
Das Wetter hat sich wieder gebessert, die Temperaturen sind gestiegen. Wir können zur nächsten Etappe nach St. Enimie starten. Unsere Wanderer setzen wir beim Pendeln in Castelbouc ab, während die Paddler in Montbrun starten. Die legendäre Brücke, an der vor Jahren unser Lars plötzlich „abgesaugt" wurde, ist heute ohne Verrenkungen einfach unterfahrbar. Die Felsen rücken immer enger zusammen. Wir sind im Gorges du Tarn. Alsbald nähern wir uns dem malerisch linksseitig gelegenen Calstelbouc. Hoch über dem Dorf liegt die gleichnamige Burg Château de Castelbouc. Es ist die Ruine einer Felsenburg und überragt sowohl die Ansiedlung als auch den Tarn durch ihre Positionierung auf einem exponierten Felsen. Erstmalige Erwähnung fand die Burg im 12. Jahrhundert. 1592 wurde die Burg geschleift. Um die Bezeichnung der Burg rankt sich eine hübsche Legende: Demnach seien zur Zeit des ersten Kreuzzuges sämtliche Männer der Region in den militärischen Dienst getreten und hätten ihre Heimat verlassen. Einzig der Burgherr Raymond blieb zurück. Die Legende besagt, dass er in der Folge alle Frauen des Dorfes sexuell befriedigte und daraufhin vor Erschöpfung verstarb. Am darauffolgenden Abend sei sein Geist in Form eines Ziegenbocks (frz. bouc) über die Burg geflogen, die auf diese Weise – ebenso wie der Ort – ihren Namen erhalten habe.
Die folgenden Kilometer sind nur noch WW I. Wegen des geringen Wasserstandes heißt es aber eifrig das Wasser zu „lesen", um möglichst ohne Grundberührung weiter zu kommen. Das ist relativ einfach in den zahlreichen Kurven. Dann findet sich immer ein tiefes Wasser in Ufernähe. Aber wehe der Fluss ist breit und gerade. Dann wird es in den Gefälleabschnitten ganz schön holprig.
In Prades rutschen wir problemlos über das Schrägwehr.
Alsbald winken uns aus luftiger Höhe unsere Wanderer zu. Und als wir uns in St. Enimie umgezogen und alles verladen haben, sind sie auch zur Stelle. Das Wehr in St. Enimie lässt sich auf der linken Seite in einem schmalen Graben hindernisfrei umfahren.
Nachdem die Gruppe wieder vereint ist, schlendern wir noch durch St. Enimie, eines der schönsten Dörfer Frankreichs.
Der Name von Sainte-Enimie geht auf folgende Legende zurück: Enimie ist eine merowingische Prinzessin von seltener reiner Schönheit. Ihre zahlreichen Freier weist sie ab, denn sie zieht es vor, ihre Seele Gott zu widmen. Der König aber verlobt Enimie mit einem seiner Barone. Sie fleht Gott an, ihr diese Heirat zu ersparen, woraufhin sie von Lepra befallen wird, die sie furchtbar entstellt und ihr den Freier vom Leib hält. Da beschließt sie, einem Traum zu folgen, der ihr riet, sich im Wunderwasser einer Gevaudan-Quelle zu waschen.
Nach einer mühsamen Reise gelangt sie in ein raues Tal und erfährt von der Quelle von Burle, der übernatürliche Kräfte nachgesagt werden. Wenn sie sich in deren Wasser badet, entledigt sie sich bestimmt dieser abscheulichen Lepra! Enimie steigt aus dem Wasser, strahlend vor Glück und Schönheit. Doch jedes Mal, wenn sie versucht, das Tal zu verlassen, wird ihr Körper wieder von dem grauenhaften Übel befallen. Da beschließt Enimie, sich an der Quelle von Burle niederzulassen und bewirkt zahlreiche Wohltaten und Wunder. Die heilige Enimie plant, an diesem Ort ein Frauenkloster zu errichten, doch der Teufel zerstört hartnäckig dessen Mauern. Die junge Heilige beginnt daraufhin einen gigantischen Kampf mit dem Teufel, und mit Hilfe aller Felsen des Tarn-Tals gelingt es ihr, ihn zu vertreiben. Der riesige Felssturz des Pas de Souci soll das Ergebnis dieses Kampfes sein, in dem der enorme Block des "Roque Sourde" den Hang hinabrollte, um den Teufel zu zermalmen.
Nach dem Bummel durch die steinernen Gassen beschließen wir den Tag in einer Creperie.
In der Gorges du Tarn hat sich der Tarn tief in das Kalkgestein der steppenartigen Hochebene Causse Mèjan eingegraben und eine grandiose Schlucht geformt. Zwischen St. Enimie und Le Rozier erreichen die steilen Felswände an manchen Stellen eine Höhe von bis zu 500m. Die Vielfalt der Schluchtstruktur, das glasklare Wasser und vor allem das üppige Grün inmitten des verkarsteten trockenen Hochplateaus sind dennoch ungewöhnlich. Es gibt sowohl steilwändige Engpässe, wie z.B. die Felsenge Les Détroits, als auch weite Talkessel wie z.B. den Cirque des Baumes mit seinen bunten Felswänden.
Für den Mittwoch versprechen die iPads warmes und sonniges Wetter. Also fahren wir zum Start nach St. Enimie und entlassen unsere Wanderer beim Pendeln in St. Chély. Der Gorges du Tarn weist ab St. Enimie nur geringe wildwassertechnische Schwierigkeiten auf, bietet aber eine schöne Paddeltour in herrlicher Umgebung: Wir verzichten also auf Helm und Schwimmweste.Der landschaftliche Höhepunkt befindet sich dabei in dem schön gelegenen Dorf St. Chély, links hinter der Brücke ergießt sich ein großer Wasserfall in den Tarn. Es ist das Wasser, welches sich in der Causse Mèjan in unterirdischen Hohlräumen gesammelt hat. Im weiteren Verlauf gibt es einige längere Zahmwasserabschnitte. Gelegentliche Schwälle bieten aber auch hier etwas Abwechslung. Während der Paddeltour wird an dem einsamen Dorf Hauterives auf der Linken vorbeigepaddelt, welches nur über einen Zickenweg und eine Seilbahn über den Fluss erreichbar ist. Alsbald winken uns aus luftiger Höhe wieder unsere Wanderer zu. Am Ende kündigt ein sehr langer Rückstau ein breites Schrägwehr am Ortseingang von La Malene an. Bei dem niedrigen Wasserstand befahren wir es gut am linken Rand. Bei mehr Wasser bildet sich hier ein kräftiger Rücklauf. Dann kann das Wehr auch über das linke Ufer umtragen werden. Kurz nach dem Wehr ist der große Uferparkplatz am Dorf La Malene erreicht. Hier hat der Fahrtenleiter am Morgen einen Tisch in der Pizzeria bestellt. Unterm Dach aus wildem Wein lassen wir die schöne Fahrt und die etwas anstrengende Wanderung bei einer riesigen Pizza ausklingen.
Am Donnerstag, wieder ein schöner sonniger warmer Tag, hat jeder Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden. Die meisten wandern oberhalb von Florac am rechten Tarnufer. Zwei Familien fahren über die Causse Mèjan ins Jonte-Tal zu den Geiern.
Der verregnete Freitag wird leider vergammelt, und alle bereiten sich bereits auf die Heimreise vor. Aber am Abend gibt es noch ein großes Abschiedsessen mit einem opulenten französischen Menü.